Die neue LG 36 beinhaltet auch eine Beschreibung von Rippenplattendecken, welche sich aus einzelnen (meist zwei) parallel in Haupttragrichtung spannender Rippen aus Brettschichtholz und darauf gemäß ÖNORM 1995-1-1 schubsteif verklebter Platten aus Brettsperrholz zur Herstellung eines Rippenplattenquerschnittes (meist mittels Schraubpressverklebung) zusammensetzt. Durch die Kombination von BSP und BSH gelten sämtliche Anforderungen, Aufbauten, Oberflächenqualitäten, Stoßausbildungen sowie die Mindestanzahl an Verbindungsmitteln untereinander im Stoßbereich. Hierbei sind demnach alle Grundlagen aus den vorigen Elementen gleichermaßen für Rippenplattenelemente anzuwenden.
Die Bemessung eines derartigen zusammengesetzten Querschnittes ist gemäß ÖNORM B 1995-1-1 durchzuführen, womit auch die Herstellung seit der Neuauflage dieser ÖNORM im Jahr 2019 äußerst strengen Qualitätskriterien unterworfen ist.
Gemäß LG 36 erfolgt die Stoßausbildung von Rippenplattenelementen wiederum wie bei BSP und BSH stumpf mit einer Stoßdeckung durch den Einbau einer eingelassenen Decklage oder Falzbrettes von ca. 25 x 100 mm, wobei sie im Falz des jeweiligen Hauptquerschnittes genagelt, geklammert oder geschraubt wird.
Die nachfolgende Abbildung definiert die Abmessungen von Rippenplattendecken mit einer Breite b und einer Höhe h der BSH-Rippen, einer Dicke d der Brettsperrholzplatte sowie einem Achsabstand e zwischen den BSH-Rippen. Dargestellt ist eine Verbindung mit Stufenfalz.
Für Rippenplatten gilt wie für BSP und BSH zuvor, dass die Ausgangsbassis wiederum die Oberflächenqualitäten gemäß ÖNORM B 2215 für BSP (Tabelle 3) und BSH (Tabelle 2) darstellen. Demnach sind in der LG 36 für erhöhte Oberflächenqualitäten, für andere Holzarten in der Decklage des BSP und eine erhöhte Verschraubung für statische Zwecke entsprechende eigene Positionen bzw. Aufzahlungen (Az) vorgesehen.
