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​​​​Holzmassivdeckenelemente – in der LG 36 auch als Brettschichtholz-Rohbauelement bezeichnet – werden auch als Brettstapeldecken bezeichnet, welche durch die Drehung eines Brettschichtholzträgers entlang seiner Hauptachse um 90° entstehen. Diese Trägerform entspricht in all seinen Anforderungen jenen eines Brettschichtholzträgers, die Lamellen sind somit Hochkant und die Klebstofffugen vertikal angeordnet. Dadurch ist bei Brettstapelelementen besonders auf das Quellen und Schwinden in Deckenquerrichtung zu achten, was im eingebauten Zustand durch die Anordnung ausreichender Fugen zu berücksichtigen ist.

Diese Konstruktionsform weist in seinen Abmessungen eine Länge l in der Hauptspannrichtung, eine Breite b des Elementes (entspricht der eigentlichen Höhe des BSH-Trägers) und eine Dicke d eines Elementes (für die eigentliche Breite des BSH-Trägers).



​Oberflächenqualitäten von Brettschichtholz

Die nachfolgende Tabelle 2 der ÖNORM B 2215 fast die seit Jahren normativ festgelegten Kriterien für die beiden Oberflächenqualitäten von Brettschichtholz zusammen.​


Grundsätzlich gilt im Rahmen der LG 36 für Brettschichtholz die Oberflächenqualität 1 (Industriequalität) gemäß der ÖNORM B 2215 als vereinbart. Sollte eine andere höherwertige Oberflächenqualität erwünscht sein, so ist diese separat als Aufzahlung (Az) auszuschreiben und abzurechnen. Zahlreiche Hersteller von BSH bieten weitere, teils höherwertigere 

Oberflächenqualitäten bzw. auch andere Holzarten an, wobei diese ge-sondert auszuschreiben sind.

​​Stoßausbildung von Brettschichtholzelementen

Die Stoßausbildung, welche standardmäßig in der LG 36 als Basis angenommen wird, ist ähnlich wie bei Brettsperrholz ein stumpfer Stoß mit einer eingelassenen Decklage bzw. einem Falzbrett mit ca. 25 x 100 mm, wobei dieses zumeist eine Holzwerkstoffplatte ist. Im Handel gängige Mehrschichtplatten sind allerdings großteils nicht festigkeitssortiert und deshalb aus statischen Gründen für diesen Zweck ungeeignet.

In der nachfolgenden Abbildung ist exemplarisch die Stoßausbildung zweier BSH-Brettstapelelemente mittels eingelassener Decklage dargestellt.


Weitere Verbindungsarten, wie bspw. einfache und doppelte Nut-Feder Verbindungen, oder auch der Stufenfalz sind als Aufzahlung (Az) gesondert auszuschreiben und zu vergüten.​




Mindestver​schraubung von Brettschichtholz-Elementstößen

In Anlehnung an den Maximalabstand der Verschraubung von Brettsperrholzelementen untereinander bzw. zu anderen Baustoffen und Konstruktionen wird gemäß ÖNORM B 1995-1-1 Anhang K.10 127 die Mindestanzahl der Verbindungsmittel auch für die Verbindung von BSH-Deckenelementen in ähnlicher Weise empfohlen.​​

Relevante Normen:

ÖNORM B 2215​


Begriffliche Erläuterungen:

Brettschichtholz