Biodiversität: Die Vielfalt des Lebens auf der Erde, einschließlich der Vielfalt innerhalb von Arten, zwischen Arten und der Ökosysteme, in denen sie leben. Sie ist entscheidend für die Stabilität von Ökosystemen und die Erbringung ökosystemarer Dienstleistungen.
Biodegradability: Die Fähigkeit eines Materials, durch biologische Prozesse, meist durch Mikroorganismen, in harmlose natürliche Substanzen zerlegt zu werden. Biologisch abbaubare Materialien sind wichtig für die Reduzierung von Abfällen und die Förderung einer Kreislaufwirtschaft.
Carbon Footprint (CO2-Fußabdruck): Die Gesamtmenge an Treibhausgasemissionen, die direkt oder indirekt durch eine Aktivität, ein Unternehmen, ein Produkt oder eine Person verursacht wird, ausgedrückt in CO2-Äquivalenten (CO2e).
Carbon Neutrality (Klimaneutralität): Der Zustand, in dem die Netto-Treibhausgasemissionen eines Unternehmens, einer Organisation oder eines Landes null sind, entweder durch Reduzierung der Emissionen auf ein Minimum und/oder durch Ausgleich durch Kohlenstoffkompensation.
Carbon Offset (CO2-Kompensation): Ein Mechanismus, bei dem Treibhausgasemissionen, die an einer Stelle verursacht werden, durch Investitionen in Projekte zur Emissionsminderung oder Kohlenstoffbindung an anderer Stelle ausgeglichen werden.
Carbon Pricing: Ein wirtschaftliches Instrument, das die Emission von Treibhausgasen mit einem Preis belegt, um Anreize zur Emissionsreduktion zu schaffen. Dies kann durch Kohlenstoffsteuern oder Emissionshandelssysteme (Cap-and-Trade) erfolgen.
Circular Design: Ein Designansatz, der Produkte so gestaltet, dass sie langlebig, reparierbar und am Ende ihrer Nutzungsdauer wiederverwertbar oder vollständig in den Kreislauf zurückgeführt werden können.
Circular Economy (Kreislaufwirtschaft): Ein Wirtschaftsmodell, das darauf abzielt, den Einsatz von Ressourcen zu minimieren, Abfall zu reduzieren und Produkte, Materialien und Ressourcen im Wirtschaftskreislauf zu halten.
Cradle to Cradle: Ein Designkonzept, das Produkte und Systeme so entwickelt, dass sie am Ende ihrer Lebensdauer entweder biologisch abbaubar oder vollständig in den Produktionszyklus zurückgeführt werden können.
CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive): Eine EU-Richtlinie, die Unternehmen dazu verpflichtet, detaillierte Informationen über ihre Nachhaltigkeitsleistung offenzulegen. Sie zielt darauf ab, die Transparenz und Vergleichbarkeit von Nachhaltigkeitsberichten zu verbessern, indem sie Unternehmen dazu verpflichtet, Angaben zu Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen (ESG) zu machen. Die CSRD ersetzt die bisherige Non-Financial Reporting Directive (NFRD) und weitet den Anwendungsbereich und die Berichterstattungspflichten erheblich aus.
Decarbonization: Der Prozess der Reduzierung der Kohlenstoffintensität in der Energieerzeugung, der Industrie und im Transportwesen durch den Einsatz erneuerbarer Energien, energieeffizienter Technologien und anderer Maßnahmen zur Minderung von CO2-Emissionen.
Dematerialization: Der Prozess der Reduzierung des Materialverbrauchs in Produkten und Dienstleistungen durch effizientere Technologien, bessere Designstrategien und die Verlagerung auf digitale und immaterielle Güter.
Downcycling: Der Prozess, bei dem Abfallmaterialien oder -produkte zu neuen Materialien oder Produkten von geringerer Qualität und Funktionalität verarbeitet werden.
Eco-Design: Ein Designansatz, der die Umweltauswirkungen eines Produkts von der Entwicklung bis zum Ende seines Lebenszyklus berücksichtigt.
Ecological Economics: Ein interdisziplinäres Forschungsfeld, das die Wirtschaft als eingebettet in die ökologische Umwelt betrachtet und sich auf nachhaltige Entwicklung, die Erhaltung von Ökosystemen und die gerechte Verteilung von Ressourcen konzentriert.
Environmental, Social, and Governance (ESG): Ein Set von Kriterien, das von Investoren verwendet wird, um die Nachhaltigkeit und ethische Auswirkungen von Investitionen zu bewerten.
Energy Efficiency Ratio (EER): Ein Maß für die Effizienz eines Klimageräts oder einer Wärmepumpe, die das Verhältnis der erzeugten Kühlleistung zur verbrauchten elektrischen Energie angibt.
Energy Return on Investment (EROI): Ein Maß für die Effizienz von Energieerzeugung, die das Verhältnis zwischen der erzeugten nutzbaren Energie und der dafür aufgewendeten Energie darstellt.
Environmental Impact Assessment (EIA): Ein Prozess, der die potenziellen Umweltauswirkungen eines geplanten Projekts, wie z.B. Bauvorhaben, Infrastrukturentwicklungen oder industrielle Aktivitäten, bewertet.
EPBD (Energy Performance of Buildings Directive): Eine EU-Richtlinie, die darauf abzielt, die Energieeffizienz von Gebäuden in den Mitgliedstaaten zu verbessern. Die EPBD legt Mindestanforderungen an die Energieeffizienz von Neubauten und bestehenden Gebäuden fest, die einer größeren Renovierung unterzogen werden. Zudem fördert sie die Nutzung erneuerbarer Energiequellen in Gebäuden, die Ausstellung von Energieausweisen und die Einführung von Mindestnormen für Heiz- und Kühlsysteme. Die EPBD ist ein wichtiger Bestandteil der EU-Strategie zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und zur Förderung einer nachhaltigen Bauweise.
EPD (Environmental Product Declaration): Eine Umwelterklärung, die transparente und vergleichbare Informationen über die Umweltauswirkungen eines Produkts über dessen gesamten Lebenszyklus bereitstellt.
Extended Producer Responsibility (EPR): Ein politisches Konzept, das Hersteller dafür verantwortlich macht, die Umweltauswirkungen ihrer Produkte während des gesamten Lebenszyklus, einschließlich der Entsorgungsphase, zu minimieren.
Fair Trade: Ein Handelskonzept, das darauf abzielt, Produzenten in Entwicklungsländern faire Preise zu zahlen, menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu fördern und den fairen Handel zu unterstützen.
Global Warming Potential (GWP): Ein Maß, das die relative Fähigkeit eines Treibhausgases angibt, zur globalen Erwärmung beizutragen.
Green Building Certification (z.B. LEED, BREEAM): Zertifizierungssysteme, die Gebäude auf ihre Nachhaltigkeit hin bewerten, einschließlich ihrer Energieeffizienz, des Einsatzes umweltfreundlicher Materialien, des Wasserverbrauchs und der Auswirkungen auf die Umwelt.
Green Chemistry: Ein Wissenschaftszweig, der sich auf die Gestaltung chemischer Produkte und Prozesse konzentriert, um gefährliche Substanzen zu minimieren oder zu vermeiden und die Nachhaltigkeit der chemischen Industrie zu fördern.
Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol): Ein international anerkannter Standard zur Messung und Verwaltung von Treibhausgasemissionen.
Green Supply Chain Management (GSCM): Ein Ansatz im Lieferkettenmanagement, der ökologische Aspekte integriert, um die Umweltbelastung entlang der gesamten Lieferkette zu reduzieren.
Klimaneutralität: Der Zustand, in dem alle durch menschliche Aktivitäten verursachten Treibhausgasemissionen durch Maßnahmen ausgeglichen werden, die zur Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre beitragen.
LCA (Life Cycle Assessment): Die Lebenszyklusanalyse ist eine Methode zur Bewertung der Umweltauswirkungen eines Produkts, einer Dienstleistung oder eines Prozesses über dessen gesamten Lebenszyklus.
Material Circularity Indicator (MCI): Ein Maß zur Bewertung, wie zirkulär ein Produkt oder ein Unternehmen ist.
Material Flow Analysis (MFA): Eine Methode zur Analyse der Ströme von Materialien durch ein bestimmtes System, z.B. eine Stadt, ein Unternehmen oder eine Produktionskette.
Material Intensity: Ein Maß für die Menge an Rohstoffen, die zur Herstellung eines Produkts oder einer Dienstleistung benötigt werden.
Material Recovery Facility (MRF): Eine Anlage, in der gemischte Abfälle sortiert und wiederverwertbare Materialien zurückgewonnen werden.
Nachhaltige Landwirtschaft: Landwirtschaftliche Praktiken, die darauf abzielen, die Umwelt zu schützen, die biologische Vielfalt zu erhalten, die Bodenfruchtbarkeit zu fördern und die langfristige Produktivität der Landwirtschaft sicherzustellen.
Nachhaltigkeit: Ein Konzept, das darauf abzielt, die Bedürfnisse der heutigen Generation zu erfüllen, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu beeinträchtigen, ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.
Product Environmental Footprint (PEF): Ein von der EU entwickelter Rahmen zur Berechnung der Umweltleistung von Produkten über ihren Lebenszyklus hinweg.
Product-as-a-Service (PaaS): Ein Geschäftsmodell, bei dem Produkte nicht verkauft, sondern als Dienstleistung angeboten werden.
Renewable Energy Certificates (RECs): Handelbare Zertifikate, die den Nachweis erbringen, dass eine Megawattstunde (MWh) Elektrizität aus einer erneuerbaren Energiequelle wie Wind, Solar oder Wasserkraft erzeugt wurde.
Sustainable Consumption and Production (SCP): Ein Konzept, das darauf abzielt, den Konsum und die Produktion so zu gestalten, dass sie innerhalb der ökologischen Grenzen des Planeten stattfinden.
Sustainable Development Goals (SDGs): Eine Sammlung von 17 globalen Zielen, die von den Vereinten Nationen festgelegt wurden, um eine nachhaltige Entwicklung in ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht zu fördern.
Sustainable Materials Management (SMM): Ein Ansatz, der sich auf die nachhaltige Nutzung von Materialien über deren gesamten Lebenszyklus konzentriert.
Sustainable Supply Chain Management (SSCM): Ein Ansatz, der ökologische und soziale Aspekte in das Management von Lieferketten integriert, mit dem Ziel, die gesamte Lieferkette nachhaltiger zu gestalten.
Sustainable Urban Planning: Ein Planungsansatz für Städte und Gemeinden, der ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellt.
Social Life Cycle Assessment (SLCA): Eine Methode zur Bewertung der sozialen Auswirkungen eines Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg.
Waste Hierarchy (Abfallhierarchie): Ein Leitprinzip für die Abfallwirtschaft, dass die Priorisierung der Vermeidung, Reduzierung, Wiederverwendung, Wiederverwertung, Energieverwertung und schließlich der Entsorgung von Abfall empfiehlt.